Geschichte der Post

Die Erfindung der Schrift war ein wichtiger Schritt um überhaupt Nachrichten austauschen zu können. Schon in der Antike gab für militärische Zwecke einen Nachrichtenaustausch. In der frühen Neuzeit wurden die Pferde und/oder der Reiter ausgewechselt, somit konnten Nachrichten viel schneller und vor allem für die Allgemeinheit übermittelt werden.

1872 wurden erstmals Fahrräder zur Postverteilung eingesetzt. Schon gegen Ende dieses Jahrhunderts waren Postwege nach Afrika, Asien und Amerika geschaffen.Die ersten Postleitzahlen gab es erst im Laufe des Zweiten Weltkrieges. Es musste ein System her, dass die Postverteilung einfacher machte, da die Menge der Pakete und Briefe enorm angestiegen war. Da zusätzlich auch noch viele Boten zur Wehrmacht eingezogen wurden, waren diese Stellen mit unerfahrenen Postverteilern besetzt. Anfangs wurden die 1941 eingeführten zweistelligen Postleitgebietszahlen ausschließlich für den Paketversand verwendet. Nach ein paar Jahren beschloss man, die Postleitgebiete auch für Briefsendungen - ab sofort also für das gesamte Postaufkommen zu nutzen. Die festgelegten Zahlenkombinationen wurden auch nach Kriegsende weiter genutzt, mit Ausnahme, dass manche Postleitzahlen weg fielen, da die entsprechenden Bereiche nicht mehr zu Deutschland gehörten. Für Postfächer oder Großempfänger gab es auch damals schon eigene Postleitzahlen.

Gegen 1950 wurde überlegt die Postleitzahlen abzuschaffen. Die Bürger nutzen sie einfach nicht mehr. Da es aber rund 24.000 Post Orte gab, musste eine effiziente Lösung her. Somit war das neue, vierstellige Postleitzahlensystem geboren. Um die gut 24.000 Post Orte in Deutschland zu verringern, wurden sie zu Leitpostämtern zugeteilt. Somit begrenzte man das Ganze auf 6.500 Ämter. Jedoch wurde der Hinweis über Leitpostamt von der Bevölkerung nicht konsequent genutzt. Für das Versenden von Paketen wurde 1965 ein neues System eingeführt. Es wurden Amtszahlen vergeben. Die erste Zahl - von 1 bis 20 wurde nach Paketaufkommen vergeben. Darunter wurden Buchstaben angegeben. Sie wurden nach dem Gleichen Prinzip vergeben. Im Falle dass das Alphabet ausgeschöpft war, wurde einfach wieder eine Zahl angefügt.

Einige Jahre später gegen 1962 wurde das vierstellige Postleitzahlensystem eingeführt. Es war folgendermaßen aufgebaut: an erster Stelle wurde die Nummer der Leitzone angegeben. An zweiter Stelle folgte der Leitraum. Danach folgte der Leitbereich und an vierter und letzter Stelle wurde der Zielort angegeben. Manche Postleitzahlen hatten an letzter Stelle Nullen, diese wurden zunächst nicht mit angegeben. Dieses System wurde von den Absendern gut angenommen; kaum ein Jahr später wurde kaum eine Sendung ohne die Postleitzahl auf den Weg gegeben. Da das Postleitzahlensystem sich an einem vereinten Deutschland orientierte, waren bestimmte Zahlenbereich der DDR zugeteilt - 1001 bis 1999, 2500 bis 2699, 3600 bis 3999 und 9000 bis 9999. Im Westen wurden diese Nummernkreise nicht vergeben. Einige Großstädte in der Bundesrepublik hatten ihre eigenen, einstelligen Postleitzahlen wie z.B. 1 für Berlin, die 2 für Hamburg, die 3 für Hannover etc. Später wurden diese Postleitzahlen durch anfügen von Nullen auf vier Stellen einheitlich vervollständigt.

1965 gab es dann zwei getrennte Postleitzahlensysteme für Deutschland. Die DDR verteilte die Nummern von 1000 – 9999 auf die Gebiete. Problematisch wurde dann die Wiedervereinigung. Auf einmal gab es viele Postleitzahlen doppelt. Um sich zu behelfen und die Postleitzahlen auseinander halten zu können, wurde vor die Postleitzahl ein O für Sendungen in den Osten und ein W für Sendungen in den Westen notiert. 1993 gab es dann das fünfstellige System, welches wir heute kennen. Mit den fünf Stellen wollte man die Briefverteilung verbessern – vor allem beschleunigen. Es war nun möglich die Post in lediglich zwei Sortiervorgängen dem Empfänger zuzustellen. Zudem wurden ausreichend Reserven für z.B. Neubaugebiete geschaffen. Das System lehnte an dem des westdeutschen an, somit ist immer die erste Stelle – die Zone - gleich geblieben; meist sogar auch die zweite Stellen – die Region. Danach folgen Gebiet, Bereich und an fünfter Stelle der Bezirk. Von den 100.000 Postleitzahlen die es in Deutschland gibt, werden nicht mal ein Drittel genutzt. Der Rest wird als Reserve für Großkunden, Neubaugebiete etc. gehalten.